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Predigen und Lehren rund um den Globus

Predigen und Lehren rund um den Globus

Predigen und Lehren rund um den Globus

AFRIKA

LÄNDER 57

BEVÖLKERUNG 878 000 158

VERKÜNDIGER 1 171 674

BIBELSTUDIEN 2 382 709

Benin

Die Eheleute Claude und Marie-Claire sind seit 27 Jahren engagierte Missionare. Im Februar rutschte Marie-Claire aus und brach sich den Fuß. Zwei Wochen später kam Claude bei Arbeiten am Missionarheim zu Fall und brach sich ebenfalls den Fuß. Beide trugen einen Gips. Marie-Claire am rechten Fuß, Claude am linken. Claude meinte humorvoll: „Wir machen gern alles gemeinsam.“

Claude hatte einen Gehgips, Marie-Claire war dagegen wochenlang ans Haus gefesselt. Sie konnte zwar 4 ihrer 12 Bibelstudien im Missionarheim durchführen, vermisste aber andere Bereiche des Dienstes. Deshalb ließ sie sich vor dem Missionarheim einen Tisch mit Publikationen aufstellen, setzte sich dahinter und sprach Passanten an. Im März brachte sie 83 Stunden an ihrem Tisch zu. Segnete Jehova ihre Initiative? Aber ja! Sie gab 14 Bücher, 452 Broschüren, 290 Zeitschriften und über 500 Traktate ab.

Äthiopien

Arega, der in einem abgelegenen Dorf wohnt, wollte bei sich zu Hause tapezieren. Manche seiner Landsleute verwenden dafür Zeitungspapier, doch er wünschte sich etwas Farbiges. Auf dem Markt traf er einen Mann, der die Broschüre Für immer auf der Erde leben! anbot. Arega ließ sich ein Exemplar geben. Ohne es zu lesen, nahm er es auseinander und klebte die Blätter an die Wand. Zwei Jahre später entdeckte er auf seiner „Tapete“ die Aussage: „Jesus war Gottes Sohn.“ Das hörte sich ganz anders an als die mysteriöse Dreieinigkeit, die man ihn gelehrt hatte. Sein Interesse war geweckt. Es war so groß, dass er neun Stunden zu Fuß bis in die nächste Stadt ging, um die Leute zu suchen, die behaupten, Gott habe einen Sohn. Sein erster Versuch war erfolglos, und er kehrte enttäuscht nach Hause zurück. Später versuchte er es erneut, und diesmal zeigte man ihm den Weg zum Haus eines Bruders. Es war genau der, von dem er seinerzeit die Broschüre erhalten hatte. Aregas Geduld wurde aber noch weiter auf die Probe gestellt, denn er musste noch stundenlang auf den Bruder warten. Das Gespräch der beiden führte zu einem Bibelstudium. In den folgenden Monaten reiste Arega wiederholt in die Stadt, um mehr über Gott zu erfahren. Als er in seinem Dorf über das Gelernte sprach, regte sich starker Widerstand und viele mieden ihn. Doch er gab nicht auf und einige zeigten Interesse. Als die Gruppe bereits auf 13 angewachsen war, wurden zwei Sonderpioniere in das Gebiet geschickt. Bald führten sie mehr als 40 Bibelstudien durch, und etwa genauso viele Personen besuchten die Zusammenkünfte. Inzwischen sind dort 8 Verkündiger tätig. Für Arega, unseren neuen Bruder, sind die Bilder an seiner Wand jetzt weit mehr als eine farbige Dekoration.

Ghana

Angesichts der schnellen Verbreitung von Handys in Afrika spricht man bereits von einer „Kommunikations-Revolution“. Um Kunden anzulocken, bieten viele Gesellschaften kostenloses Telefonieren während bestimmter Nachtstunden an. Das nutzte unsere Schwester Grace. Und das kam so: Sie hatte ein Bibelstudium mit Monica, mit dem es jedoch nicht voranging, weil die Frau ständig keine Zeit hatte. Grace tat, was sie konnte, um das Studium fortzusetzen. Sie war sogar bereit, um 5 Uhr morgens zu Monica zu gehen. Doch dann änderte sich Monicas Arbeitszeit. Danach ließ sich kein günstiger Zeitpunkt finden. Daher überlegte sich Grace, ob man nicht das kostenlose Telefonieren in den Nachtstunden nutzen könnte. Monica war einverstanden und sie vereinbarten, um 4 Uhr früh telefonisch zu studieren. Doch dann die Enttäuschung: Das Netz war um diese Zeit bereits so überlastet, dass es fast unmöglich war, eine Verbindung zu bekommen. Deshalb einigten sie sich, noch früher aufzustehen und schon um 3 Uhr zu studieren. Allerdings war das für die beiden berufstätigen Mütter eine echte Herausforderung. Grace berichtet: „Ich bat Jehova um die Kraft und den Willen, das Ganze durchzustehen, damit das Interesse der Studierenden nicht einschlief. Wenn der Telefonwecker klingelte, zwang ich mich aufzustehen, obwohl ich noch todmüde war.“ Wie froh sie war, all das auf sich genommen zu haben, denn Monica ließ sich auf dem Bezirkskongress 2008 taufen! Vor Kurzem hat Grace das kostenlose Telefonieren erneut genutzt, um mit einer Frau zu studieren. Diese besucht inzwischen die Zusammenkünfte.

Mosambik

Es war im August 2008: Eine arme, verwitwete Schwester entdeckt neben ihrer Lehmhütte eine Jacke. Sie war offensichtlich von einem vorbeifahrenden Fahrzeug gefallen. Die Schwester hebt die Jacke auf und findet in deren Taschen Dokumente, drei kleine Beutel mit teurem Schmuck und Bargeld im Wert von etwa 600 Euro. Sie drängt darauf, dass jemand aus dem Dorf die Telefonnummern anruft, die in den Dokumenten angegeben sind, und den Fund meldet. Noch am selben Abend kommt ein Auto mit vier Männern. In Gegenwart führender Männer des Dorfes überreicht unsere Schwester dem Besitzer die Jacke mit dem vollständigen Inhalt. Unter Tränen sagt der Mann, er hätte so gut wie keine Chance gehabt, seine Sachen wiederzubekommen, wenn sie nicht von einem Zeugen Jehovas gefunden worden wären. Unsere treue Schwester hat in dem Dorf ein Zeugnis gegeben, das dem Namen Jehovas alle Ehre macht.

DER AMERIKANISCHE KONTINENT

LÄNDER 55

BEVÖLKERUNG 910 761 124

VERKÜNDIGER 3 575 123

BIBELSTUDIEN 3 778 321

Barbados

Bringt es Kindern etwas, Bibeltexte auswendig zu lernen? Viele Eltern können das nur bejahen. Eine Familie von Grenada konnte sich über ihren sechsjährigen Sohn freuen, der mit einem Bibeltext die Wahrheit verteidigte, dass Jehova allein der Höchste ist. Der Vater des Jungen schreibt: „Als Laura, meine Frau, unseren Stefan nachmittags von der Schule abholen wollte, wurde sie von seiner Lehrerin zur Seite genommen. Sie sagte zu ihr: ‚Ich wollte Ihnen nur sagen, wie sehr Ihr Sohn mich beeindruckt hat. Obwohl ich Ihren Glauben nicht teile, finde ich es bewundernswert, wie gut er erklären kann, was er glaubt.‘

Zu Hause wollte meine Frau von Stefan natürlich sofort wissen, was die Lehrerin zu diesem Lob veranlasst hatte. Stefan erzählte, sie habe in der ersten Stunde behauptet, Jesus sei Gott.

Daraufhin meldete er sich. Als die Lehrerin ihn aufrief, sagte er: ‚Nein, Frau Lehrerin. Jesus ist nicht Gott. In der Bibel steht: Jesus ist der Sohn von Jehova. Deshalb kann er nicht Jehova sein.‘

Die Lehrerin entgegnete: ‚Also meiner Meinung nach sind Jesus und Jehova ein und derselbe.‘

Darauf Stefan: ‚Aber in der Bibel heißt es, dass Jehova allein der Höchste ist, nicht Jesus. Nur Jehova ist der Höchste.‘ Er zitierte aus Psalm 83:18, einem Bibeltext, den wir ihn vor kurzem auswendig lernen ließen und ihm auch eingehend erklärten. Die Lehrerin ist eine gestandene Persönlichkeit, doch dem Bibelwissen eines Sechsjährigen konnte sie nichts entgegensetzen.“

Ecuador

Einige Brüder fuhren mit dem Bus nach Hause, nachdem sie auf dem Land ein quichuasprachiges Gebiet bearbeitet hatten. In dem Bus konnten Videos abgespielt werden, und sie durften den vielen Fahrgästen, die alle Quichua sprachen, das Video über Noah und David zeigen. Die Fahrgäste waren total überrascht, einen Film in ihrer Sprache zu sehen. Sie waren so gebannt, dass sie einen zusteigenden Fahrgast aufforderten, sich sofort hinzusetzen, damit ihnen nichts entging. Nach Ende des Films wollten viele das Video gern haben. Einige Fahrgäste stellten biblische Fragen und baten um Literatur. Andere gaben ihre Adresse ab, damit sie in der Stadt besucht werden konnten, und jeder erhielt eine Einladung zum Gedächtnismahl in Quichua. Das trug zweifellos zu dem herausragenden Gedächtnismahlbesuch in dem Gebiet bei.

Mexiko

Gabino, ein Pionier, kam im Dienst an ein Haus und klopfte an die Tür. Keine Reaktion. Er klopfte noch einmal, dann ein drittes und nach kurzer Pause ein viertes Mal. Da ging die Tür auf und ein verzweifelter Mann stand weinend vor ihm. Er bat Gabino sofort herein, konnte aber nicht reden, weil er völlig aufgewühlt war. Gabino sprach daraufhin tröstend von der guten Botschaft und der Mann beruhigte sich. „Sehen Sie den Stuhl dort?“, fragte der Mann. „Als Sie zum dritten Mal klopften, stand ich darauf. Und sehen Sie den Strick da? Als Sie zum vierten Mal klopften, hatte ich mir die Schlinge um den Hals gelegt. Doch ich nahm sie wieder ab, um zur Tür zu gehen. Vielen Dank, dass Sie so beharrlich waren, denn sonst hätte ich mich aufgehängt.“ Wie er erklärte, hatte er Eheprobleme und war ganz verzweifelt. Gabino vereinbarte mit ihm ein Bibelstudium. Normalerweise klopft dieser Pionier nur ein- oder zweimal an die Tür, doch diesmal bewirkte seine (vielleicht von einem Engel gelenkte) Beharrlichkeit viel Gutes.

Chile

Eine Zeugin, die mit anderen zum Gedächtnismahl einlud, wurde von einem Kind gefragt: „Wie alt sind Sie?“ Die Schwester war ziemlich verblüfft und entgegnete: „Und wie alt bist du?“ Das Mädchen erklärte, sie sei sechs Jahre alt und ihre Mutter habe ihr einen Brief gegeben, den sie einer Zeugin Jehovas aushändigen sollte. Es sollte aber weder ein Kind noch eine ältere Person sein. Daraufhin sagte die Schwester dem Mädchen, sie sei 25 Jahre. Das Mädchen gab ihr den Brief. Darin stand: „Als Sie vor der Tür standen, hatte ich nicht den Mut, aufzumachen. Ich leide unter schweren Depressionen und habe Gott um Hilfe gebeten. Ich habe schon versucht, einiges von dem umzusetzen, was Sie sagen, und in der Bibel zu lesen. Aber mir fällt alles sehr schwer. Vielleicht könnte jemand mit mir die Bibel studieren und mir helfen, über eine zerbrochene Ehe hinwegzukommen. Wenn es Ihnen möglich ist, kommen Sie bitte heute Nachmittag zu mir, denn heute früh liege ich noch im Bett. Vielen Dank.“

Die Schwester besuchte die Frau am Nachmittag und lud sie zum Gedächtnismahl und zum Sondervortrag ein. Beides vermittelte ihr viel Trost. Seitdem geht sie regelmäßig in die Zusammenkünfte und macht gute Fortschritte in ihrem Bibelstudium anhand des Buches Was lehrt die Bibel wirklich?. Was ist mit ihrer sechsjährigen Tochter? Sie und ihre zwölfjährige Schwester haben jeweils ihr eigenes Bibelstudium.

Puerto Rico

Eine Schwester schreibt: „Ich bot auf der Straße die Zeitschriften an, als mir eine junge Frau auffiel, die ihre Autoreifen aufpumpte. Noch bevor ich sie ansprechen konnte, bat sie mich von sich aus um den Wachtturm und das Erwachet!, da sie diese gern las. Ich bot ihr ein Bibelstudium an, doch sie musste bedauernd ablehnen, weil ihrer Mutter, bei der sie im Haus wohnt, unsere Tätigkeit ein Dorn im Auge sei. Als ich sie nach ihrer Adresse fragte, nannte sie nur den Straßennamen. An einem anderen Tag ging ich in diese Straße, konnte ihre Wohnung aber nicht finden. Dann fragte ich Leute, die in der Straße wohnten, ob sie eine gewisse Nancy kennen würden, die zwei Kinder hat. Zu meiner großen Freude erhielt ich schließlich ihre Adresse. Allerdings traf ich sie nie zu Hause an und ließ daher jeweils Zeitschriften mit einer Notiz zurück. Als ich sie endlich antraf, sagte sie unter Tränen, sie würde gern in den Königreichssaal kommen. Das tat sie auch und war ganz angetan von der Herzlichkeit und Liebe unter den Brüdern und Schwestern. Sie erzählte mir, sie habe deshalb nicht auf meine früheren Besuche reagieren können, weil ihre Mutter meine Notizzettel und die Zeitschriften immer verschwinden ließ, bevor sie nach Hause kam. Bei ihrer Schwester konnten wir schließlich studieren und bald besuchte Nancy regelmäßig bestimmte Zusammenkünfte. Inzwischen versäumt sie keine einzige mehr und hat sich auch in die Theokratische Predigtdienstschule eintragen lassen. Es ist eine Freude, wie sie und ihre Kinder sich an den Zusammenkünften beteiligen.“

ASIEN

LÄNDER 47

BEVÖLKERUNG 4 073 556 172

VERKÜNDIGER 635 896

BIBELSTUDIEN 579 554

Südkorea

Ein Mann, der in der Nähe eines Königreichssaals wohnt, fand an seinem Auto, das vor dem Haus parkte, eine Notiz. Sie lautete: „Beim Einparken streifte ich aus Versehen Ihren Wagen. Rufen Sie mich bitte an. Ich werde den Kratzer ausbessern lassen.“ Der Mann, der das Verhalten der Zeugen ja gut beobachten konnte, sagte sich: „Wer so ehrlich ist, muss ein Zeuge Jehovas sein.“

Die Notiz stammte von einer Schwester namens Su-yeon. Als der Mann sie anrief, entschuldigte sie sich und bot noch einmal an, den Schaden beheben zu lassen. Sie staunte nicht schlecht, als der Mann fragte: „Darf ich Sie mal etwas fragen? Sind Sie eine Zeugin Jehovas?“ Der Anrufer erklärte, er würde den Schaden an seinem Auto selbst ausbessern lassen und sie solle sich keine Sorgen machen. Außerdem wollte er sich gern mit ihr treffen, um sich über die Zeugen zu informieren. Su-yeon ging mit ihrem Vater und einem weiteren Glaubensbruder zu ihm. „Ich kann euch gut beobachten, weil ich in der Nähe des Königreichssaals wohne“, sagte der Mann. „Zeugen Jehovas sind anständige Leute. Deshalb verstehe ich gar nicht, warum man so gegen euch ist.“ Su-yeons Vater konnte seine vielen Fragen anhand der Bibel und des Buches Was lehrt die Bibel wirklich? beantworten. Inzwischen studiert Su-yeons Vater regelmäßig mit ihm, und er macht schöne Fortschritte.

Länder, in denen unsere Tätigkeit eingeschränkt oder verboten ist

Ein Oberst war tief berührt, wie positiv sich die Wahrheit auf seine Frau auswirkte, die eine Zeugin Jehovas geworden war. Deshalb war auch er bereit, die Bibel zu studieren. Sein Vorgesetzter, ein General, erfuhr davon und bestellte ihn zum Rapport. Der General machte ihm klar, dass man ihn in den hintersten Winkel des Landes versetzen würde, wenn er weiterhin mit Jehovas Zeugen zusammenkäme. Der Oberst entgegnete mutig, seine Frau studiere die Bibel schon sehr lange und er könne darin überhaupt nichts Gefährliches sehen. Daher würde auch er nicht damit aufhören. Einige Zeit später entschied sich der Oberst, aus dem Militär auszuscheiden. Heute ist er nicht nur getauft, sondern sogar allgemeiner Pionier und Dienstamtgehilfe. Interessanterweise begann auch die Frau des Generals mit einem Bibelstudium. Ihr Mann konnte sie nicht daran hindern und inzwischen hat sie ebenfalls den Pionierdienst aufgenommen.

In einem anderen Land begann eine Schwester ein Bibelstudium mit einer jungen Frau, deren Mann absolut dagegen war. Da man nicht bei der Frau zu Hause studieren konnte, gingen die beiden in einen kleinen Park. Während des Studiums wurden sie dort jedes Mal von einem älteren Spaziergänger umkreist; er beobachtete sie und belauschte ihre Unterhaltung. Eines Tages sprach er sie an und stellte Fragen zur Bibel. Beim nächsten Studium geschah genau dasselbe. Die Frau, mit der studiert wurde, reagierte etwas ärgerlich und sagte: „Ich habe nur eine Stunde für das Bibelstudium und da kommen Sie und stehlen mir mit Ihren vielen Fragen die Zeit.“ Daraufhin bat die Schwester einen Bruder, mit dem Mann zu studieren. Er machte schnell Fortschritte und kam zu den Zusammenkünften. Zwei Frauen in seiner Nachbarschaft beobachteten, wie er jeden Sonntag gut gekleidet mit einer Tasche in der Hand sein Haus verließ. Sie waren neugierig, wohin er ging. Wie sie erfuhren, hatte er eine „neue Religion“ gefunden. Die beiden Frauen wollten der Sache auf den Grund gehen und folgten dem Mann zum Königreichssaal. Mehrere Schwestern unterhielten sich mit ihnen und fragten, ob sie gern die Bibel kennenlernen möchten. Eine Frau nahm das Angebot an. Alle drei — die junge Frau, mit der im Park studiert wurde, der Mann, der sie dort angesprochen hatte, und eine der Frauen, die ihm nachgegangen waren — ließen sich unlängst taufen.

Kambodscha

Louy, eine Pionierin in Kambodscha, fährt mit dem Fahrrad regelmäßig in ein Pfahlbaudorf. Dort führt sie mehrere Bibelstudien durch. Als sie drei Tage vor dem Gedächtnismahl gerade einer Frau, mit der sie studiert, Sinn und Zweck der Feier erklärte, kamen neugierige Kinder herbei und stellten Fragen. Die Schar der Kinder wurde immer größer. Louy verteilte 57 Gedächtnismahleinladungen. Am nächsten Tag war Louy wieder im Dorf, um ein anderes Studium durchzuführen. Die Studierende sagte, ihre Verwandten und Freunde würden auch gern kommen. Louy überließ der Interessierten 20 Einladungen zum Verteilen. Doch nun fragte sich Louy, wie sie denn all den Leuten helfen sollte, das Gedächtnismahl zu besuchen. Sie betete und sprach anschließend mit dem Vater einer Studierenden. Er war der Dorfleiter und versicherte Louy, es wäre ausreichend, wenn sie ein Tuk-Tuk (kleiner Anhänger hinter einem Motorrad mit normalerweise 4 Sitzplätzen) besorgen würde. Dann könnten alle kommen, weil sie entweder stehen oder auf den Knien der anderen sitzen würden. Wie freute sich Louy doch, als 18 Personen aus dem Dorf der Feier beiwohnten!

Indien

Ein Bruder, der eine Motor-Rikscha fährt, nutzte die Gelegenheit, einer Frau Zeugnis zu geben, die bei ihm eingestiegen war. Wie sich herausstellte, handelte es sich um eine Journalistin. Sie war beeindruckt von seinem Mut, weil in der Region einige Zeugen im Dienst von Gegnern angegriffen worden waren. Die Journalistin ließ ihr Gespräch in einer landesweiten Zeitung abdrucken. Sie schrieb: „Ich wollte ihn ein wenig provozieren und fragte: ‚Haben Sie heute schon die Nachrichten gehört? Wissen Sie, dass man in verschiedenen Teilen des Staates Ihre Leute zusammengeschlagen und Ihre Kirchen beschädigt hat?‘ Er sagte: ‚Ja, das habe ich heute in der Zeitung gelesen.‘ ‚Und was ist, wenn man Ihnen weiter Schwierigkeiten macht?‘ ‚Davon lassen wir uns nicht einschüchtern. Wir halten an unserem Glauben fest‘, erklärte er mit entschlossener Miene.“

Über das Traktat, das der Zeuge der Journalistin gegeben hatte, schrieb sie: „Zu Hause holte ich das Faltblatt aus meiner Tasche. Darauf war eine unglaublich idyllische Szene zu sehen: grüne Wiesen, ein See, blühende Bäume, Menschen, die Getreide und Obst ernten, sowie schneebedeckte Berge. Es war überschrieben: ‚Leben in einer friedlichen neuen Welt‘. Die Botschaft darin war religiöser Natur. Normalerweise hat niemand etwas dagegen, wenn man ihm ein Faltblatt überreicht, sei es Werbung für ein Bekleidungsgeschäft oder für eine bestimmte Lebensweise. Spricht man jedoch von einer friedlichen neuen Welt, kann man sich offenbar den Hass der Leute zuziehen.“

Philippinen

Im Bezirk Zamboanga gibt es einen Berg, dessen Gipfel noch bis in 200 Kilometer Entfernung zu sehen ist. Brüder, die in der Nähe des Berges wohnen, scherzten im Dienst häufig: „Was machen wir, wenn auf dem Gipfel ein Interessierter wohnt?“ Eines Tages, als sie am Fuß des Berges im Predigtdienst waren, wurden sie von einem Mann angesprochen. Er suchte nach Zeugen Jehovas und wollte gern ihre Hilfe beim Studium der Bibel. Die Brüder fragten ihn nach seinem Wohnort. Als er auf den Berggipfel deutete, verschlug es ihnen die Sprache. Sein Haus stand nicht auf dem Gipfel, sondern auf der anderen Seite des Berges. Aber um dorthin zu kommen, musste man den Gipfel überqueren. Nachdem sich die Brüder wieder gefasst hatten, erklärten sie sich einverstanden, zu ihm zu kommen. Ein Bibelstudium wurde begonnen. Und obwohl der Königreichssaal von seinem Haus sehr weit entfernt liegt, besucht der Mann inzwischen die Zusammenkünfte. Er gehört heute zu den vielen Menschen aus allen Nationen, die zum „Berg des Hauses Jehovas“ strömen (Jes. 2:2).

EUROPA

LÄNDER 47

BEVÖLKERUNG 736 988 468

VERKÜNDIGER 1 563 910

BIBELSTUDIEN 819 067

Finnland

Zwei Brüder boten im Haus-zu-Haus-Dienst mit dem Traktat Hätten Sie gern eine Antwort? Bibelstudien an. Ein Mann öffnete die Tür, unterbrach ihre Einleitung und bat sie herein. „Ich habe viele Fragen“, sagte er. „Wieso kommen Sie eigentlich gerade jetzt?“

„Wir sind heute mit unserer Gruppe in diesem Gebiet tätig“, entgegneten die Brüder.

Darauf er: „Ich habe darum gebetet, dass Jehovas Zeugen zu mir kommen. Normalerweise gehe ich um diese Zeit joggen, nur heute nicht. Und ausgerechnet jetzt kommen Sie!“ Der Mann war sich sicher, dass seine Gebete erhört worden waren. An seinem Arbeitsplatz hatte man oft abfällig über Jehovas Zeugen gesprochen. Er wollte wissen, ob diese Behauptungen stimmten. In einer Bibliothek suchte er nach Informationen. Er fand das Buch Jehovas Zeugen — Verkündiger des Königreiches Gottes und erkannte, dass die gegen uns erhobenen Anschuldigungen aus der Luft gegriffen waren. Deshalb wollte er gern mit Jehovas Zeugen Kontakt aufnehmen. Ein Studium wurde eingerichtet und er kam sofort zu den Zusammenkünften. Er gab seiner Exfrau und seiner Tochter Zeugnis und auch sie begannen zu studieren.

Großbritannien

Kirsty, eine allgemeine Pionierin, hat Französisch und Lingala gelernt, damit sie den Kongolesen in ihrem Gebiet Zeugnis geben kann. Eines Tages sah sie eine Kongolesin, die sich abmühte, mit ihren vielen Einkaufstüten in einen Bus zu steigen. Kirsty bot ihr auf Lingala Hilfe an und reichte ihr die Tüten in den Bus. „Wieso sprechen Sie als Weiße Lingala“, fragte die Frau. Kirsty erklärte, dass sie eine lingalasprachige Versammlung der Zeugen Jehovas besucht und man ihr dort die Sprache beigebracht hat, damit sie sich mit anderen über die Bibel unterhalten kann. Da Kirsty der Frau ein Bibelstudium anbieten wollte, fuhr sie bis zu ihrer Haltestelle mit. Sie trug der Frau die Tüten bis hinauf in den zweiten Stock. Dort wurde sie von dem Mann und den Kindern der Frau freundlich begrüßt. Dann zeigte Kirsty der Familie, wie man anhand des Buches Was lehrt die Bibel wirklich? die Bibel kennenlernen kann. Mit der Frau und den beiden älteren Kindern wird inzwischen studiert. Alle drei bemühen sich, Jehova zu gefallen.

Georgien

Zwei junge Pioniere gingen von sich aus in eine Berggegend, wo es kaum Zeugen gibt. Sie predigten in einem Dorf nach dem anderen, und die Reaktion übertraf alle Erwartungen. Beide konnten Hunderte von Veröffentlichungen abgeben und viele Bibelstudien beginnen. Sie hatten kaum Vorräte dabei und wussten nicht einmal, wo sie übernachten sollten. Doch es wurde immer für sie gesorgt. Dorfbewohner boten ihnen eine Unterkunft an und gaben ihnen zu essen. Manchmal erhielten sie sogar von Leuten, die überhaupt nichts von der Botschaft wissen wollten, etwas zu essen und eine Schlafgelegenheit. Später wurden die Brüder zu Sonderpionieren für das Gebiet ernannt. Es kommt nicht selten vor, dass man sie auf der Straße anspricht und um ein Bibelstudium bittet. Doch weil sie schon viele Studien haben, mussten sie die Zahl der Studierenden begrenzen, damit sie diese richtig betreuen können. Jeder Bruder führt allmonatlich im Durchschnitt mehr als 20 Bibelstudien durch.

Ungarn

Eine Schwester erhält regelmäßig Milch in Flaschen, die in einem Beutel an ihren Zaun gehängt werden. Eines Tages legte sie zu den leeren Flaschen das Traktat Hätten Sie gern eine Antwort?. Bei der nächsten Milchlieferung erlebte sie eine Überraschung: Die Milchfrau hatte auf einem Zettel einige Fragen zu dem Traktat notiert und bat außerdem um eine Bibel. Die Schwester verlor keine Zeit und ging zu dem Bauernhof, wo die Milchfrau wohnte. Sie begann mit ihr ein Studium anhand des Buches Was lehrt die Bibel wirklich?. Die Frau hatte bereits in verschiedenen Kirchen nach Antworten auf ihre Fragen gesucht, aber ihr Glaubenshunger war nirgendwo gestillt worden. Ihre Suche hatte sogar zu noch mehr Fragen geführt. Als auch eine ihrer Töchter echtes Interesse zeigte, gab ihr die Schwester das Buch Lerne von dem großen Lehrer. Wie die Mutter erklärte, war die Tochter nachts oft aufgewacht, weil sie Albträume hatte. Doch nachdem sie einige Kapitel in dem Buch gelesen hatte, ließen diese Träume nach und das Mädchen konnte wieder durchschlafen. Das Bibelstudium wird fortgesetzt und die Mutter besucht sonntags mit ihren beiden Töchtern die Zusammenkünfte.

Italien

Cristina und Manel, zwei Vollzeitpredigerinnen, verbreiteten in einem Landgebiet in Mittelitalien das Traktat Hätten Sie gern eine Antwort?. Auf einem Bauernhof gingen sie dem Lärm nach, der vom Hinterhof kam. Dort stand die Bäuerin. Sobald sie die Zeuginnen sah, rief sie: „Schnell, lauft, kommt her und helft mir!“ Die beiden eilten zu ihr und sahen, dass sie versuchte, ein großes erregtes Schwein daran zu hindern, auszureißen. Die Stalltür ließ sich nämlich nicht mehr schließen und die Frau befürchtete, das Schwein könnte in den nahen Wald laufen. Sie war ganz allein und versuchte verzweifelt, sich gegen die Tür zu stemmen. „Haltet ihr sie so lange zu, bis ich etwas gefunden habe, um sie zu verschließen“, rief die Frau Cristina zu. Cristina wandte ein, dass sie fürchterliche Angst vor dem Schwein habe. Doch die Frau gab Manel einen Kürbis und ein Messer und meinte nur: „Keine Sorge! Werft dem Schwein Kürbisstücke hin, um es abzulenken, bis ich einen anderen Riegel gefunden habe.“

Damit verschwand die Bäuerin. Bange Minuten vergingen. Cristina drängte Manel, dem Schwein doch schneller etwas hinzuwerfen. Manel hatte aber Schwierigkeiten, die harte Schale des Kürbis zu zerschneiden. Endlich kam die Frau zurück und reparierte die Tür. Mit einem Seufzer der Erleichterung rief sie aus: „Euch beide hat der Allmächtige geschickt!“

„Da haben Sie völlig recht, Signora!“, erwiderten sie und zeigten ihr das Traktat.

Die Frau meinte sofort: „Über so etwas Wichtiges sollten wir nicht im Stehen sprechen. Setzen wir uns doch hin und unterhalten uns in aller Ruhe darüber.“ Die Bäuerin holte Stühle. Auf dem sonnigen Hof stellte sie dann viele Fragen und hörte interessiert und voller Wertschätzung zu. Später bemühte man sich, ein Bibelstudium mit ihr zu beginnen. Nach den Worten von Cristina und Manel haben sie dieses Erlebnis einem Schwein zu verdanken, das genau im richtigen Augenblick das Weite suchen wollte.

OZEANIEN

LÄNDER 30

BEVÖLKERUNG 38 338 482

VERKÜNDIGER 99 816

BIBELSTUDIEN 59 619

Australien

Fred, der in einem ruhigen Küstenort wohnt, gab einem Mann drei unserer Filme auf DVD. Später erhielt er von ihm einen Brief, in dem es auszugsweise hieß: „Ich habe Bild und Ton der Filme auf mich wirken lassen. Dabei überkam mich eine wunderbare innere Ruhe. Der Frieden, die Freude und das Lächeln der Menschen, die ich sah, übertrugen sich förmlich auf mich. So habe ich mich schon seit Jahren nicht mehr gefühlt. Jetzt dämmert es mir, dass auch ich eine bessere Zukunft haben könnte. Früher habe ich die Zeugen oft schroff abgewiesen. Dafür möchte ich mich aufrichtig entschuldigen. Sie waren immer freundlich und wollten mir die gute Botschaft bringen. Wer weiß, vielleicht schauen Sie sich eines Tages in Ihrem Königreichssaal um und ich sitze hinter Ihnen.“

Neuseeland

Zwei Schwestern sprachen bei einer Familienberatungsstelle vor und vereinbarten einen Termin mit der Leiterin. Bei der Vorbereitung stellten sie ein „Familienpaket“ zusammen: Veröffentlichungen über Themen, die für die Leiterin bei der Betreuung der Familien bestimmt von Interesse wären. Das Paket bestand aus den Büchern Das Geheimnis des Familienglücks und Fragen junger Leute — praktische Antworten sowie der Erwachet!-Ausgabe von August 2007 mit der Artikelreihe „Ein 7-Schritte-Programm für Eltern“ und der Ausgabe von Oktober 2007 mit der Artikelreihe „Schützt eure Kinder!“.

Bei ihrem Besuch erklärten die Schwestern, sie seien freiwillig tätig und möchten Familien vor allem durch eine Stärkung des Glaubens helfen. Sie nahmen sich etwas Zeit, um den Inhalt des Pakets vorzustellen. Die Leiterin hörte aufmerksam zu, nahm die Literatur entgegen und sagte, sie würde die Informationen gern allen 35 Mitarbeitern zur Verfügung stellen. Weiter meinte sie, dass die Erwachet!-Artikel für jede der 503 Familien, die bei ihnen registriert seien, von Nutzen wären. Den Schwestern gelang es, 557 Exemplare der Zeitschrift zu besorgen. Zwei Wochen später wurden sie telefonisch informiert, dass sämtliche Zeitschriften an die Familien weitergegeben worden waren.

Fidschi

Ein junger Mann namens Viliame war ein herausragender Rugby-Spieler, der sich Hoffnungen machte, in die Nationalmannschaft zu kommen. Sein Bruder Leone strebte ebenfalls eine Rugby-Karriere an. Doch dann studierte ein Sonderpionier mit Leone und ihm wurde bewusst, dass er nicht zwei Herren dienen konnte. Er ging in die Zusammenkünfte und gab den Rugby-Sport schließlich auf. Seine Mutter, die eine Zeugin war, hatte ihm für die Zusammenkünfte gute Kleidung gekauft, die Viliame jedoch bei einem Streit einfach zerriss. Leone war am Boden zerstört; doch Rache kam für ihn nicht infrage. Einige Zeit später verkaufte er Wassermelonen auf dem Markt. Mit einem Teil der Einnahmen kaufte er sich gute Kleidung sowie eine Bibel, Schreibstifte und Textmarker, die ebenfalls für die Zusammenkünfte gedacht waren. Dasselbe kaufte er auch für Viliame. Dieser erinnerte sich, was er seinem Bruder angetan hatte, und war von dessen Herzensgüte tief berührt. Er zog die neuen Sachen an und überraschte seinen Bruder damit, dass er eine Zusammenkunft besuchte. Auch Viliame studierte die Bibel und beide Brüder machten gute Fortschritte. Kurz vor ihrer Taufe erhielt Viliame ein lukratives Angebot von einem europäischen Rugby-Club. Das war ein Angebot, von dem zweifellos viele junge Männer träumen, da es finanzielle Sicherheit und Ruhm bedeutet. Doch Viliames Ziele hatten sich geändert und er war entschlossen, sich Jehova hinzugeben. Viliame und Leone standen in den ersten sechs Monaten nach ihrer Taufe im Hilfspionierdienst. Waisea, ihren Vater, motivierte das gute Beispiel seiner Söhne, ebenfalls die Bibel zu studieren. Er nahm große Änderungen vor und wurde zusammen mit seinen beiden Töchtern bei einem Tagessonderkongress getauft.

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Selbstdisziplin und moderne Technik halfen einer Schwester, ein Bibelstudium durchzuführen

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Durch ihre Ehrlichkeit gab sie ein hervorragendes Zeugnis

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Stefan konnte in der Schule Zeugnis geben, weil ihn seine Eltern gut belehrt hatten

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Seine Beharrlichkeit rettete ein Menschenleben

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Sie suchte eine Zeugin, die weder zu jung noch zu alt war

[Bild auf Seite 55]

Sie besorgte nur ein Tuk-Tuk

[Bild auf Seite 58]

Fremdsprachen-Kenntnisse führten zu einem Bibelstudium

[Bild auf Seite 60]

Man kann auf die verschiedenste Weise informell Zeugnis geben

[Bild auf Seite 63]

Das „Familienpaket“ wird zusammengestellt

[Bild auf Seite 64]

Sie gaben eine lukrative Rugby-Karriere auf, weil sie Jehova dienen wollten