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Vom Aussterben bedroht

Vom Aussterben bedroht

Vom Aussterben bedroht

SAM, der dreijährige Gorilla auf dem Bild, sieht traurig aus. Das ist auch nicht verwunderlich. Jäger haben seine Mutter getötet, ihn als Waise zurückgelassen und ihm damit die Möglichkeit genommen, in freier Wildbahn zu leben. Leider starb Sam wenige Monate nach dieser Aufnahme an einer Erkrankung der Atemwege. Doch auch für viele andere Gorillas sieht die Zukunft düster aus.

Auf Grund der unaufhaltsamen Zerstörung ihres natürlichen Lebensraums stehen diese Geschöpfe mittlerweile auf der Liste der gefährdeten Arten. Da Gorillas an einigen Orten zu Nahrungszwecken gejagt werden, ist das dauerhafte Überleben der Tiere auch durch Jäger, die mit den modernsten Gewehren ausgerüstet sind, ernsthaft bedroht. Die Zukunft der Gorillas scheint trostlos, und für viele andere Arten sieht es noch finsterer aus.

In einem Bericht der Internationalen Union für Naturschutz (IUCN) wird ein düsteres Bild von der Lage vieler wildlebender Tiere der Welt gezeichnet. In den letzten Jahren hat sich die Zahl der gefährdeten Arten erhöht, und auch die Geschwindigkeit, mit der sie aussterben, hat alarmierend zugenommen. Die IUCN, eine Organisation, die die Situation von Tausenden von Arten überwacht, veröffentlichte vor kurzem wieder eine Rote Liste, mit der sie die Öffentlichkeit auf die Misere der geplagten Tier- und Pflanzenwelt aufmerksam machen will.

Fast ein Viertel aller Säugetiere der Welt und ungefähr ein Achtel der Vögel sind mittlerweile vom Aussterben bedroht. Hierbei handelt es sich lediglich um Arten, die man erfaßt hat. Wie es um die Mehrheit der Arten unseres Planeten bestellt ist, bleibt nach wie vor im dunkeln.

Wenn schon uns diese traurige Situation bekümmert, wie muß dann erst unser Schöpfer fühlen? In seinem Wort, der Bibel, sagt er: „Mir gehören . . . alle Tiere des Waldes“ (Psalm 50:10, Die Gute Nachricht). Er wird daher seine Augen mit Sicherheit nicht vor der mutwilligen Zerstörung der Werke seiner eigenen Hände verschließen. Im Bibelbuch Offenbarung sichert uns Gott zu, „die zu verderben, die die Erde verderben“ (Offenbarung 11:18).

Zwei der vordringlichsten Aufgaben, deren sich Gottes Königreich annehmen wird, wenn Gott ‘alle Dinge neu macht’, werden der Schutz der Tier- und Pflanzenwelt unseres Planeten sowie der fragilen Umwelt sein (Offenbarung 21:5; Matthäus 6:10).

[Kasten/Bild auf Seite 16, 17]

Tiger (Panthera tigris)

Geschätzte Population in freier Wildbahn: rund 5 000 bis 7 500 (im Vergleich zu zirka 100 000 vor 100 Jahren)

Hauptsächlich bedroht durch: Wilderer, Vergiftung, Verlust des Habitats, Isolation der Tigerpopulationen

[Kasten/Bild auf Seite 17]

Großer Panda (Ailuropoda melanoleuca)

Geschätzte Population in freier Wildbahn: 1 000 — damit ist er eines der seltensten Säugetiere der Erde

Hauptsächlich bedroht durch: niedrige Fortpflanzungsrate und Zerstörung der Bambuswälder in den Bergen, auf die er als Nahrungsquelle angewiesen ist

[Bildnachweis]

Foto: Zoo de la Casa de Campo, Madrid

[Kasten/Bild auf Seite 17]

Orang-Utan (Pongo pygmaeus)

Geschätzte Population in freier Wildbahn: ungefähr 20 000

Hauptsächlich bedroht durch: Waldbrände, Holzschlag, Wilderer und illegalen Tierhandel

[Bildnachweis]

Foto: Zoo, Santillana del Mar, Cantabria, España

[Kasten/Bild auf Seite 18]

Kleiner Panda (Ailurus fulgens)

Geschätzte Population in freier Wildbahn: unbekannt, aber sie scheint als Folge menschlicher Übergriffe und einer niedrigen Fortpflanzungsrate im ganzen Verbreitungsgebiet zurückzugehen

Hauptsächlich bedroht durch: Wilderer, Zerstörung der Bambuswälder in den Bergen, Viehweiden

[Bildnachweis]

Foto: Zoo de la Casa de Campo, Madrid

[Kasten/Bild auf Seite 18]

Goelditamarin (Callimico goeldii)

Geschätzte Population in freier Wildbahn: unbekannt (dieser Primat wurde erst 1904 entdeckt)

Hauptsächlich bedroht durch: Zerstörung der Regenwälder in Amazonien und spärliche Populationen, die schnell isoliert sein könnten

[Bildnachweis]

Foto: Zoo, Santillana del Mar, Cantabria, España

[Kasten/Bild auf Seite 18]

Mandschurenkranich (Grus japonensis)

Geschätzte Population in freier Wildbahn: ungefähr 2 000

Hauptsächlich bedroht durch: Kollisionen mit Überlandleitungen, Zerstörung des Brutraums, Kontamination

[Bildnachweis]

© 1986 Steve Kaufman